Kolbenbrandspuren entstehen in der Regel durch verschlissene oder beschädigte Kolbenringe.
Abgenutzte Ringe führen zu einem Gaschlupf, bei dem Verbrennungsgase an den Ringen vorbeiströmen.
Diese heißen Gase bewirken eine lokale Überhitzung des Kolbens, wodurch dieser an der Stelle ausbrennt.
Die Folgen sind gravierend: Durch das Abreißen des Ölfilms an der Zylinderwand geht die Schmierung verloren.
In der Folge steigt die Reibung stark an, was eine übermäßige Erwärmung verursacht und letztlich zum Kolbenfresser führen kann.
Wird der Schaden rechtzeitig erkannt, bevor ein Kolbenfresser eintritt, kann der Kolben häufig noch gerettet werden.
Dazu sollten die Brandspuren sorgfältig entfernt und neue Kolbenringe montiert werden.
Um jedoch auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich in vielen Fällen der Einbau eines neuen Kolbens.
Zeigt die Zylinderlaufbahn keine sichtbaren Schäden, sollte sie leicht nachgehont werden, um den Kreuzschliff wiederherzustellen.
Dieser verbessert die Ölhaftung, sorgt für eine gleichmäßigere Schmierung und kann sogar zu einer leichten Leistungssteigerung des Motors beitragen.