Trickkiste Seite 133
Flache Kupplungsbeläge anpassen
Die Kupplungsbeläge sind schon ziemlich abgenutzt, sie sollten durch neue ersetzt werden.
Auf Seite 92 wurde bereits gezeigt, wie die Kupplungsbeläge ohne Nachbearbeitung, ausgetauscht werden.
Links der abgenutzter Belag, rechts ein neuer, der idealerweise bereits abgerundet sein sollte.
Stattdessen werden immer häufiger solche, flach geformte Beläge angeboten.
Die detaillierte Ansicht, der oberer Belag hat schon die vorgegebene abgerundete Form und ist sofort einsetzbar, er muss nur minimal angepasst/ angeschliffen werden, der unterer Belag muss während dem Verkleben in Form gebracht, und später noch angepasst/ abgeschliffen werden.
Der Unterschied ist hier noch deutlicher zu erkennen.
Um die Beläge zu entfernen, benutze ich ein scharfes Stecheisen/ Stemmeisen, auch "Beitel" genannt, das ich ausschließlich für diese Arbeit einsetze.
Es wird jeweils ein Kupplungsarm im Schraubstock fixiert, und der Belag vorsichtig mit dem Stecheisen entfernt.
Der Belag hat sich in einem Stück aus seinem Sitz gelöst.
Die Beläge werden mit Epoxid Kleber fixiert, der besteht aus zwei Komponenten, Binder und Härter, die im Verhältnis 1:1 vermischt werden.
Damit er gut haften kann, wird die Sitzfläche vorher mit Aceton gereinigt, und nicht zu dick, mit dem Kleber bestrichen.
Der flache Belag wird auf dem Sitz positioniert, dann wird ein Zweiter abgerundete draufgelegt.
Das Ganze wird mit zwei Blechner-Zangen fixiert, wobei darauf zu achten ist, dass beide Beläge nicht verrutschen.
Die Zangen dürfen nicht zu stramm eingestellt sein und einen gefühlten, angepassten Druck ausüben.
Bei zu hoher Belastung würden die Beläge brechen.
Die Zangen sollten während der Kleber für mindestens 12 besser noch für 36 Stunden aushärtet, nicht entfernt werden.
Die Kupplungsbeläge werden vor dem Einsetzen der Kupplung in der Glocke, mit 80er-Sandpapier leicht angeraut.
Ihre korrekte Funktion, sollte noch vor dem Einsetzen des Stator Lagers 6202, der Stator Platte und des Polrades überprüft werden.
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