Trickkiste Seite 10
Gewindeinstandsetzung mit Drahtgewindeeinsätze (Helicoil)
Helicoil sind Einsätze zur Reparatur von beschädigten Gewinden.
In unserem Fall handelt es sich um Zylinderfussgewinde (siehe Pfeile), die mit den Jahren durch die hohen Belastungen beschädigt wurden.
Zu erst werden die Gewindestifte entfernt, dann füllen wir das Kurbelgehäuse mit einem Lappen aus (Bild 2).
Dadurch wird verhindert dass beim aufbohren der beschädigten Gewinde, Späne im Gehäuse fallen die dann zu ernsthaften Schäden führen können.
Das beschädigte Gewinde wird mit einem 6er Bohrer aufgebohrt, spätestens jetzt hat der Lappen im Kurbelgehäuse einen Sinn.
Dieser Arbeitsschritt sollte mit Sorgfalt und der größtmöglichen Präzision durchgeführt werden, da später die Gewindestifte absolut gerade sitzen müssen.
Nach dem Bohren wird der Lappen aus dem Kurbelgehäuse entfernt und alles gründlich mit Pressluft gesäubert.
Jetzt kommt der passender Helicoil
Gewindeschneider zum Einsatz, wir schneiden ein frisches 8er Gewinde im Gehäuse in dem wir unser Helicoil einsetzen wollen.
Und so sieht ein Helicoil aus, es ist eine Art Feder aus Edelstahl, auch Drahtgewindeeinsatz genannt.
Das Helicoil wird auf der Einbauspindel fixiert und dann im Zylinderfussgewinde eingeschraubt.
Und zuletzt werden die neuen Stifte ebenfalls in den reparierten Gewinde eingeschraubt (vorletztes Bild).
Helicoil sind im gut sortierten Eisenwarenfachgeschäft/ Werkzeugfachhandel erhältlich.
Die Box besteht meistens aus ca. 30 Gewindeeinsätze, 1 Spiralbohrer, 1 Gewindeschneider, 1 Einbauspindel und 1 Zapfenbrecher.
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